Studie: Investoren sorgen sich um Renditeziele

Investoren blicken mit ihren Portfolios pessimistisch in die Zukunft. Das berichtet das Fachmagazin „portfolio institutionell“ und verweist auf eine aktuelle Studie aus dem Hause Wealthcap. Demnach bangen viele deutsche Großanleger um ihre Renditeziele. „Fast ein Viertel der befragten Investoren gibt an, mit der aktuellen Portfolioallokation die eigenen Renditeziele in den nächsten drei bis fünf Jahren nicht mehr erreichen zu können, vor allem wegen der anhaltenden Negativzinsen. Das ist ein Alarmsignal“, zitiert das Magazin den Geschäftsführer von Wealthcap, Achim von der Lahr.

Umfrage zwischen Mai und August 

Für die Studie wertete die GAC – Gesellschaft für Analyse und Consulting die Vermögensallokation deutscher institutioneller Anleger mit einem Investmentvolumen von mehr als drei Billionen Euro aus. Das Online-Meinungsforschungsinstitut Civey befragte zwischen Mai und August 2021 480 Investment-Spezialisten für die institutionelle Anlage. Hinzu kamen Tiefeninterviews.

Laut Studie bezweifeln 21 Prozent der Lebensversicherungen, dass sie mit ihren aktuellen Portfolios in den nächsten drei bis fünf Jahren die eigenen Renditeziele erreichen, heißt es in dem Bericht. Etwas pessimistischer seien Pensionskassen und Kreditinstituten mit 23 beziehungsweise 25 Prozent. Besonders kritisch sehen Kirchen & Stiftungen sowie Versorgungswerke ihre Allokationen. In diesen Anlegergruppen erwartet jeweils knapp ein Drittel, dass sich mit der gewählten Asset-Klassen-Gewichtung die Renditeziele nicht erreichen lassen. Dagegen liegen diese Werte bei Unternehmen und Family Offices nur bei etwa 10 Prozent.

Regulierung als größte Herausforderung eingestuft 

Als größte Herausforderung für ein resilientes Portfolio nennen die Befragten die Regulierung noch vor dem Niedrigzins, schreibt „portfolio institutionell“. Chancen sehen die Anleger dagegen vor allem in den Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Demografie. Die Hauptstoßrichtung der Anleger zielt auf die Allokation beziehungsweise auf höhere Quoten für Real Assets ab. „Es ist unverzichtbar, Trends und Marktentwicklungen aufmerksam zu beobachten und die richtigen Schlüsse für eine resiliente langfristige Anlagestrategie daraus zu ziehen. Unsere aktuelle Studie zeigt, dass Real Assets dabei eine entscheidende Rolle spielen“, so von der Lahr.

Hintergrund-Interviews mit institutionellen Anlegern und anderen Marktteilnehmer finden Sie hier.

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