Interview Jonathan Bähr von Deutsche Investment

Was würdest du sagen, warum du mit der Deutschen Investment Mitglied beim bii. geworden bist?

Die Veranstaltungen des bii bieten immer – viele interessante Inhalte und vor allem wertvolle Kontakte zu Investoren. Gerade auch die Events der letzten Monate hatten einen super Mix an Teilnehmerinnen und Teilnehmern der verschiedenen Branchen und wir konnten uns wechselseitig auszutauschen.

 

Welche Expertise hat die Deutsche Investment, für welche Werte steht dein Unternehmen und kannst du dich damit identifizieren?

Aus meiner Sicht können wir uns auf eine besondere Art als Unternehmen auszeichnen. Denn hinter unserem Slogan „Mensch. Immobilien. Zukunft.“ stehen mehr als nur drei Wörter, die trotz der Einfachheit in unserem Zusammenhang erklärungsbedürftig sind. Spezifisch auf unser Geschäftsmodell, den Immobilien, bezogen, ist dies leichter zu erläutern: Das Abbilden aller Leistungsbausteine durch unsere Unternehmensgruppe vom Investment- und insbesondere bis hin zum kaufmännischen sowie technischen Immobilienmanagement wie auch der Projektentwicklung wird uns gerade für die Zukunft sehr zugute kommen, wenn es heißt, durch eine nachhaltige Bewirtschaftungsstrategie für Anleger und Mieter Mehrwerte zu schaffen.

 

Ihr seid gerad auch im Bereich Nahversorgung aktiv. Warum?

Wir haben in diesem Sektor ein starkes Team mit langjähriger Expertise aufgebaut. Gerade die Pandemie hat bestätigt, dass diese Assetklasse extrem wertvoll und zugleich solide ist. Für mich liegt der erfolgsversprechende Faktor vor allem in funktionierenden Standorten – unabhängig von der Region – in Kombination mit einer guten Vernetzung von Eigentümern und Händlern, die sich durch eine fortlaufende Kommunikation und daraus resultierend einem wechselseitigen Verständnis beidseitiger Bedürfnisse auszeichnet. Das ist auch der Grund, wieso ich der Überzeugung bin, dass Nahversorgungsimmobilien auch in der aktuellen Phase risikoarme und zugleich chancenreiche Investments sind.

 

Was wünschst du dir verändern zu können in deiner Branche?

Ich glaube, die Branche muss noch mehr zusammenwachsen, denn die Herausforderungen werden spannender. Deutschland wird weiter wachsen und der Fokus auf unser Land wird sich zunehmend schärfen. Im Vergleich zu europäischen und anderen vergleichbaren internationalen Ländern ist der deutsche Immobilienmarkt (noch) günstig und bietet große Potenziale.

Der Immobilienmarkt in Deutschland ist sehr investorenlastig. Politik, Immobilieninvestmentmanager und Anleger in Deutschland sollten den bundesweiten Markt beherrschen und die Entwicklungen des nachhaltigen Bauens und Bewirtschaftens bei einem ansprechenden Investmentansatz vorantreiben.

 

Wie schätzt du das Thema Leitzins der EZB ein?

Betrachtet man die bisherige Entwicklung der Kurven von fallenden Zinsen auf Null und extrem steigenden Preisen in allen Bereichen, dann finde ich, Salopp gesagt, wer in dieser Zeit vernünftig gewirtschaftet und mutig investiert hat, konnte nur gewinnen. Diese Unternehmen/Institute sollten einen ausreichenden Kapitalpuffer vorweisen können, um die Veränderungen der vergangenen 12 Monate verkraften zu können. Das aktuelle Zinsniveau ist wohl näher an einem Normalen als bei Finanzierungssätzen von 0,5%. Mit Blick auf die Wirtschaft und Staaten glaube ich jedoch, dass wir das aktuelle Zinsniveau langfristig nicht verkraften, so dass mittelfristig der Zins etwas fallen muss.

Die aktuellen Entwicklungen im Bankensektor könnten hier zum einen das erste Indiz sein, zum anderen führen die extremen Schwankungsbreiten am Kapitalmarkt dazu, dass Alternative Investments für klassische Kapitalanleger mit einem langfristigen Anlagezeitraum weiterhin eine hohe Planungssicherheit sowie Stabilität bieten.

 

Das Thema Nachhaltigkeit/ESG wird auch in 2023 ein Megatrend sein, der nicht zu vernachlässigen ist. Es gibt keine Branche, welche davon nicht betroffen ist und dementsprechend handelt. Wie sieht der Beitrag von der Deutschen Investment aus?

Ich glaube, alle Marktteilnehmer haben sich dem Thema vor allem mit dem Eintritt der Offenlegungsverordnung detaillierter gewidmet. ESG ist aber bei weitem nicht nur, Artikel 8 oder 9 Fonds aufzulegen oder die Umstellung der Fahrzeugflotte auf Elektromobilität.

Für unsere Branche würde ich mir mehr Standards wünschen und eine branchenweite Transparenz in Sachen Zahlen und Daten. Das setzt Reportings und erstmal den Zugang auf Daten voraus. Fördermittel werden für die Immobilienbranche der wohl wichtigste Teil sein, um die Umwelt- und politischen Ziele erreichen zu können.Denn wenn Investitionen kurzfristig Auswirkungen auf die Rendite der Investments haben, dann betrifft dies wiederum die Versicherten der Versorgungswerke und Pensionskassen, wodurch ein weiterer Einflussfaktor in Sachen ESG bedacht werden muss: Rendite/Renten vs. Emissionen.

Wir als Deutsche Investment etablieren derzeit auf Prozess- und Teamebene Standards entlang unserer Wertschöpfungskette, um uns hier stetig weiterzuentwickeln. Dass wir mit unserem Managementansatz schon nachhaltig sehr gut unterwegs sind, kann, um auf das „Artikelthema“ zurückzukommen, mit einem Artikel 9 Fonds für Bestandswohnen bestätigt werden.

 

Die Deutsche Investment. Investmentmanager mit 360° Immobilienkompetenz.

Wenn es um Immobilien geht, ist die Deutsche Investment für institutionelle Anleger ein verlässlicher Partner. Sie betreut unter dem Dach der Deutsche Investment Gruppe heute an sieben Standorten mit rund 250 Spezialisten ein Anlagevermögen von circa 3 Milliarden Euro. Neben maßgeschneiderten Investmentoptionen bietet der Immobilienspezialist Anlegern integrierten und hochprofessionellen Service rund um die Immobilie an – wie Fonds-, Asset-, Transaktions-, Property, Facility Management und Projektentwicklung. Dabei agiert das Unternehmen immer nachhaltig und nach hohen, selbstdefinierten Werten. So übernimmt die Deutsche Investment Verantwortung für Menschen und Immobilien gleichermaßen und hat bei allem stets die Zukunft im Blick. Durch dieses symbiotische Denken und Handeln sichert die Deutsche Investment Anlegern auch künftig solide Kapitalanlagen mit ausgewogenem Rendite-/Risikopotenzial, Mietern gepflegte Immobilien, in denen sie gut und gerne leben und arbeiten und Teammitgliedern ein stabiles Arbeitsumfeld