Interview mit Dennis Kasch,
Regional Sales Manager DACH von Yardi Systems
Zitat „Für viele Marktteilnehmer wird das Risiko-Management immer wichtiger“
Wofür steht Yardi und was bieten Sie genau an?
Wir wurden vor über 40 Jahren in den USA als Software-Startup gegründet. Ziel war zunächst die Verwaltung des eigenen Immobilienbestandes der Familie Yardi mittels einer selbstentwickelten Software mit Schwerpunkt auf allen buchhalterischen Aspekten, insbesondere der Mieterverwaltung. Im Laufe der Zeit ist das Unternehmen stark gewachsen. Mittlerweile gestalten, entwickeln und betreuen 9.500 Mitarbeitende mehr als 14.500 Kunden weltweit.
Welche Leistungen erbringen Sie für welche Kunden?
Zu unseren Kunden zählen kleine und mittelständische Unternehmen bis hin zu Private Equities, Family Offices und große Asset Management Häuser. Kern der Leistungen ist unsere zentrale buchhalterische Plattform, die alle relevanten Daten beherbergt und als einzige Informationsquelle dient. Darüber liegen die großen Module für Asset Management, Property Management, Investment Management und Facility Management an.
Was machen Sie anders als andere Anbieter?
Der größte Unterschied zu anderen Anbietern besteht darin, dass wir uns in Privatbesitz befinden und ein weltweit tätiges Technologieunternehmen sind, das sich auf langfristige Kundenbeziehungen konzentriert.
Yardi investiert jährlich 25 % seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Dadurch können wir nicht nur kontinuierlich neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen, sondern auch bestehende Technologien ständig verbessern und optimieren. Wir bemühen uns um eine direkte Partnerschaft mit der Businessseite von Immobilienunternehmen, den Investment- und Asset Managern. Nur dann sind wir tatsächlich ein echter Facilitator für die Branche.
Wie weit ist die deutsche Immobilienbranche in Bezug auf die Digitalisierung?
In Deutschland passiert immer noch sehr viel über die alten Tabellenkalkulationen von EXCEL und Co. Dagegen sind die Anforderungen sowohl von Investorenseite als auch von den Finanzierern erheblich gestiegen und werden weiter steigen. Haupttreiber für diese Entwicklung ist die Forderung nach mehr Transparenz. In diesem Zuge spielen beispielsweise in Europa auch die vielen regulatorischen Vorgaben der EU eine Rolle.
Wie sind Sie in Deutschland aufgestellt?
Wir sind in Mainz ansässig, mit einer eigenen Kundenbetreuung. Das ist speziell für viele mittelständische Unternehmen wichtig. Unsere Kunden wollen einen Ansprechpartner vor Ort im Inland. Das Thema Change-Management wird bei uns zentral gesteuert, wir bieten nicht nur Software, sondern beraten unsere potentiellen Kunden in der Vision sowie der Umsetzung.
Haben sich die Anforderungen Ihrer Kunden geändert?
Ja, wobei sie sich vor allem weiterentwickelt haben, wie die gesamte Branche. Ursprünglich war alles auf kaufmännische Anforderungen im buchhalterischen Sinne fokussiert, inzwischen hat sich das Spektrum enorm erweitert. Das liegt auch daran, dass sich viele Kunden im Bereich Back-Office verkleinert haben. Gleichzeitig will man die Datenhoheit wieder zurück im Unternehmen selbst und es erfolgt eine deutliche Entwicklung in der IT, vor allem aber die eigenen Daten, wieder stärker aus dem Outsourcing zurückzuholen.
Welche speziellen Zukunftspläne verfolgt Yardi?
Für viele Marktteilnehmer wird das Risiko-Management immer wichtiger, deshalb bauen wir hier unsere Tools aus. Auch der Einsatz von KI, speziell bei Prognosen, die immer mehr zum Einsatz kommen. Letztendlich bleiben wir aber weiterhin ein Familienunternehmen in der Immobilienbranche mit einem unerschütterlichen Fokus auf innovative Lösungen und Kundenzufriedenheit.
Über Dennis Kasch
Als Regional Sales Manager verantwortet Dennis Kasch bei Yardi den DACH-Vertrieb. Seine internationale Erfahrung konnte er in London in einem Multi-Family Office sammeln. Herr Kasch blickt insgesamt auf zehn Jahre Erfahrung im Bereich Sales zurück.