Der Chairman der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, will für mehr Transparenz bei Asset-Management-Gebühren sorgen. Das berichtet das Fachmagazin „portfolio institutionell“ und beruft sich dabei auf einen Bericht von „Pensions & Investments“. Gensler habe die Mitarbeiter der SEC gebeten, „Empfehlungen für mehr Transparenz bei den Gebührenvereinbarungen auf privaten Märkten zu prüfen“.
Gensler ist seit April 2021 Chairman der SEC. In den 1990er Jahren arbeitete er für Goldman Sachs und war Partner der Investmentbank. Rückblickend auf diese Zeit sieht der SEC-Chef bei den Gebühren für extern verwaltete Vermögen eine zweigeteilte Entwicklung.
SEC-Chef will mehr Wettbewerb und Transparenz
Während die Gebühren für Investment- und Indexfonds erheblich gesunken seien, seien die Gebühren für Hedgefonds nur leicht zurückgegangen. Die Gebühren für Private Equity wiederum seien gleichgeblieben, moniert Gensler und macht sich für mehr Transparenz und sinkende Gebühren stark. „Mehr Wettbewerb und Transparenz könnten diesem wichtigen Teil der Kapitalmärkte möglicherweise mehr Effizienz bringen“, so Gensler. „Dies könnte dazu beitragen, die Kapitalkosten für Unternehmen zu senken, die sich frisches Kapital beschaffen wollen.“
Profiteure sinkender Verwaltungsgebühren wären vor allem Pensionäre und Stiftungen, weil die Renditen auf Pensions- und Stiftungsanlagen bei sinkenden Gebühren steigen würden.
Private Equity floriert
Die Private-Equity-Branche hat sich sehr schnell vom Krisenjahr 2020 erholt. Nach Angaben des Datenspezialisten Preqin vom Mai dieses Jahres überschritt das Vermögen aller Private-Equity-Fonds bereits im September 2020 erstmals die Schwelle von 5 Billionen US-Dollar. Die aktuelle Markterholung setzt Fondsmanager unter Druck, Investitionsmöglichkeiten zu finden. Laut Preqin sitzen sie auf einem Rekordwert von fast 1,6 Billionen Dollar an nicht investiertem Kapital.